In Bergün wird ein 250 Jahre altes «Engadiner» Bauernhaus mit ursprünglich erhaltenen Strukturen restauriert und so umgebaut, dass heutiger Komfort zum Tragen kommt, ohne die Originalität des historischen Hauses anzutasten.
In der Herangehensweise gibt es grundsätzlich zwei Wege für die Restauratoren und Architekten: den der Originalität und jenen der Geschichte. Wählt man die Originalität, wird in einem ersten Schritt ein konsequenter Rückbau angestrebt und alles entfernt, was an nicht ursprünglich Vorhandenem eingebaut wurde, zum Beispiel bei früheren Umbauten. In einem zweiten Schritt konzipiert man dann die zeitgenössischen Hauselemente. Und zwar so, dass diese klar von den historischen Gegebenheiten ablesbar sind. Wählt man jedoch den Weg der Geschichte, versteht man die neue Gesamtplanung als Erweiterung im Sinne von Weiterbauen. Das heisst konkret, dass verschiedene Zeitepochen ersichtlich sind und über alles ein harmonisches Ganzes angestrebt wird. So oder so: die Zukunft ist spannend.